100 Jahre

Vereinsgeschichte

Gründerzeit 1921 – 1945

Das Gründungsjahr 1921 stand unter den Folgen des verlorenen Weltkrieges 1914 – 1918. Trotzdem jagten in unserer Gemeinde viele jungen Burschen dem runden Leder nach. Aus Begeisterung am Fußballsport hoben sie den „Fußballclub Germania 1921 Haingründau“ – so der ursprüngliche Vereinsname – aus der Taufe. Die Begeisterung an der „Bolzerei“ half vergessen, dass es im Übrigen an so ziemlich allem mangelte. Schon bei der Gründung wählte man die heute noch gebräuchlichen Vereinsfarben blau und weiß. Als Pioniere dieser damals neuen und noch keineswegs populären Sportart sind die Namen Heinrich Will, Karl Hirchenhein, Jean Noß, Wilhelm Zollmann, Robert Götz, Johannes Hirchenhein, Heinrich Geiß, Karl Weinel (Gettenbach), Heinrich Laubach und Heinrich Mohn unvergessen. Zusammen mit Fritz Zollmann waren diese Männer Wegbereiter für den Fußballsport in unserem Verein.

Leider fehlen aus den Anfangsjahren jegliche Aufzeichnungen, so dass die Ereignisse von 1921 bis 1945 anhand von Recherchen, Erzählungen und Anekdoten nur lückenhaft wiedergegeben werden können. Bei all diesen mündlichen Überlieferungen verschiebt die Distanz in vielen Fällen die Perspektive. Wunschdenken verdrängt  manchmal die Fakten, die menschliche Schwäche des Vergessens blendet für die Beurteilung wesentliche Faktoren aus. Dies bitten die Chronisten bei der Wertung dieses mühsam erstellten Geburtstagsbildes zu berücksichtigen. Die Streiflichter aus den Gründerjahren sollen aber die Schwierigkeiten aufzeigen, die seinerzeit überwunden werden mussten, um überhaupt Fußball spielen zu können.

In den ersten Jahren nach der Vereinsgründung wurden noch keine organisierten Meisterschaftsrunden, wie wir sie heute kennen, sondern lediglich Freundschaftsspiele und Turniere absolviert. Diese Turniere wurden in der Regel als sogenannte „6er-Spiele“ bestritten.  Als Beweis für die Richtigkeit dieser Überlieferungen dient eine Urkunde aus dem Gründerjahr, nach der sich der „Fußballclub Germania 1921 Haingründau“ am 11.09.1921 an einem Turnier für „6er-Spiele“ anlässlich der Gründungsfeier des Sportvereins „Heiterkeit“ in Wolferborn beteiligte und dabei den 3. Platz belegte.

Als Beförderungsmittel benutzte man damals den Pferdewagen oder das Fahrrad. Geldmittel waren nicht vorhanden. Dass jeder Spieler für seine Spielkleidung selbst zu sorgen hatte war selbstverständlich. Auch mussten die Bälle aus eigenen Mitteln angeschafft werden.  Gespielt wurde mit Fußbällen, die aus einer Gummiblase mit Ventil („Schnuddel“) und einer Lederhülle bestanden. Die Lederhülle wurde mit einem Lederriemen zugeschnürt, was insbesondere bei Kopfbällen   schmerzhafte Spuren hinterließ. In Kauf nehmen musste man auch, dass der Lederball bei Regen schwer wie eine Kanonenkugel wurde, was unsere jungen „Ballkünstler“ jedoch ebenfalls nicht am Fußballspielen hindern konnte

Nicht nur finanziell ergaben sich für das Häuflein Unentwegter Probleme. Die größten Schwierigkeiten bereitete die Sportplatzfrage. Da ein gemeindeeigenes Gelände nicht zur Verfügung stand, sah man sich gezwungen, von Sonntag zu Sonntag die Tore von einer Wiese zur anderen Wiese umzusetzen. Für die Linien wurde Sägemehl verwendet. Nicht selten ist es vorgekommen, dass von den Gegnern der damals noch verpönten Sportart die Tore kurzerhand abgesägt und dem Bachlauf der Gründau übergeben wurden. So kam man letztlich nicht umhin, das Torgebälk nach jedem Spiel wieder auszugraben, um es an einem sicheren Ort aufzubewahren. Durch diese unerfreulichen Begleitumstände, wobei die Sportplatzfrage und teilweiser Spielermangel die maßgeblichen Faktoren bildeten, kam es in den Anfangsjahren auch zu Krisen, die jedoch gemeinsam immer wieder gemeistert werden konnten.

Eine Besserung diesbezüglich trat erst ein, als bei der Flurbereinigung im Jahre 1931 dank des  unermüdlichen Einsatzes und der Initiative des damaligen 1. Vorsitzenden Heinrich Will ein Sportplatz am Ortsrand - nahe dem Sägewerk Lotz - ausgewiesen wurde. In Folge erhielt der Verein neuen Auftrieb und die damalige Mannschaft erreichte beachtliches Niveau.

Im Jahre 1936 kam es dann, bedingt durch die veränderten politischen Verhältnisse, zum Zusammenschluss zwischen dem „Turnverein Haingründau“ und dem „Fußballclub Germania 1921 Haingründau“.  Der fusionierte Verein nannte sich nunmehr

„Turn- und Sportverein 1921 Haingründau“.

Karl Lotz wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Dennoch ließ der erste Aufstieg noch bis zur Saison 1937/38 auf sich warten. In dieser Runde erreichte man den Klassensieg in der damaligen C-Klasse Hanau/Gelnhausen. Bereits im nächsten Jahr wurde die 1. Mannschaft, inzwischen verstärkt durch einige Spieler aus dem benachbarten Lorbach, Meister der B-Klasse. Dieser Mannschaft war auch im Spieljahr 1939/40 die Meisterschaft in der A-Klasse nicht zu nehmen.  Damit hatte sich der Turn- und Sportverein Haingründau 1921 e.V. für die Bezirksklasse qualifiziert. Spieler wie Wilhelm Lerch und Heiner Eichmann, Karl Fischer und Hermann Schäfer, um hier nur einige zu nennen, prägten diese Mannschaft und werden dieser Fußballgeneration unvergessen bleiben.

Leider wurde dieser sportliche Höhenflug des Vereins durch die Kriegsereignisse im Herbst 1939 jäh unterbrochen. Zwar konnte während der Kriegsjahre mit einer Jugendmannschaft, die mehr oder weniger von Vereinsmitgliedern organisiert wurde, der Spielbetrieb in Form von Freundschaftsspielen mit den Nachbarorten aufrecht erhalten werden, das Vereinsleben kam jedoch durch die vielen Einberufungen zur Wehrmacht völlig zum Erliegen.

Mit dem Aufschwung der Fußballabteilung ab etwa Mitte der 30-er Jahre verlor die Turnerbewegung in Hain-Gründau immer mehr an Bedeutung. Der Krieg bedeutete schließlich das endgültige Aus. Schwer getroffen wurde der Verein durch die vielen Opfer, die der 2. Weltkrieg forderte. Treue Mitglieder und erstklassige Spieler – auch viele aus der im Jahre 1939 so erfolgreichen und vielversprechenden Mannschaft – kamen nicht mehr in unsere Gemeinschaft zurück.

Nachkriegsjahre 1946 - 1959

Mit dem 1. Vorsitzenden Heinrich Will begann der Neubeginn, der kurzzeitig von Paul Heidenbluth abgelöst wurde, 1949 aber wieder den Vorsitz bis zum Jahre 1954 übernahm. In der Saison 1946/47 beteiligte sich unser Verein wieder an der Meisterschaftsrunde und musste – bedingt durch die Qualifikation in der Saison 1939/40 – in der Bezirksklasse beginnen. Allerdings konnten die Spieler, die im Krieg geopfert wurden, nicht gleichwertig ersetzt werden. Entsprechend erreichte die Mannschaft nicht mehr das Vorkriegsniveau und rutschte bis in die B-Klasse ab. Dort spielte man in den Folgejahren mit wechselndem Erfolg. In den Jahren 1946 und 1947 wurde eine Damen-Handballmannschaft gegründet, die zunächst recht erfolgreich an den Punktspielen teilnahm. Allerdings musste sie im Jahre 1948 – mangels geeigneter Spielerinnen – bereits wieder aufgelöst werden.

Von 1954 bis Ende des Jahres 1958 war Fritz Böcher 1. Vereinsvorsitzender. Er wurde von Heinrich Will abgelöst, der das Amt bis zum Jahre 1970 innehatte.

1960 - 1969

Anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums im Jahre 1961 hatte man am Sportplatz ein Zelt errichtet, in dem die Festtage vom 28.05. bis zum 31.05.1961 in würdiger Form begangen wurden.  Rein sportlich strebte der Verein erst später wieder höhere Ziele an. Die 1. Mannschaft hatte sich für die Saison 1967/68 einiges vorgenommen. Durch die Verpflichtung von Otto Klingohr als Spielertrainer konnte die Mannschaft noch einmal wesentlich verstärkt werden. So nahm es nicht Wunder, dass der TSV am Ende der Saison nicht nur Gruppenmeister - mit einem Punkt- und Torverhältnis von 49:3 Punkten und 141:29 Toren - sondern im Entscheidungsspiel in Gelnhausen mit einem 2:1-Sieg gegen Bad Orb auch Meister der B-Klasse Gelnhausen wurde.

1970 - 1979

Nach vier mehr oder weniger erfolgreichen Jahren in der A-Klasse musste nach der Saison 1971/72 (es wurde der 14. Platz erreicht) wieder der Gang in die B-Klasse angetreten werden. Allerdings konnte die Mannschaft durch einige talentierte Jugendspieler und die Verpflichtung des neuen Spielertrainers Horst Breidenbach so verstärkt werden, dass der Wiederaufstieg auf Anhieb gelang. Dazu bedurfte es jedoch eines Entscheidungspiels gegen die punktgleiche Mannschaft aus Birstein, das wir auf neutralem Platz in Roth nach großem Kampf mit 2:0 für uns entscheiden konnten. Vor großer Zuschauerkulisse erzielte der erst 17-jährige Karl-Heinz „Kalli“ Weinel per verwandeltem Elfmeter das 1:0. Friedel Waitz markierte später den zweiten Treffer und brachte damit den erneuten Aufstieg in die A-Klasse unter Dach und Fach. „Ersatzkeeper“ Friedel Gerlach, der Stammtorhüter Kurt Weinel an diesem Tag prächtig vertrat, parierte beim Stande von 0:0 einen Strafstoß und ließ sich während  der überaus spannenden 90 Spielminuten auch nicht mehr überwinden.

Das anschließende Spiel der beiden B-Klassen-Gruppensieger zwischen Oberndorf und Hain-Gründau fand bei der ersten Begegnung in Bad Orb (1:1) keinen Sieger und musste deshalb in Roth wiederholt werden. Hier stand es nach 90 Minuten und am Ende der Verlängerung ebenfalls unentschieden 2:2, sodass eine Entscheidung durch Elfmeterschießen herbeigeführt werden musste. Am Ende waren wir die Glücklicheren und konnten das Spiel für uns entscheiden.

Ein weiteren Höhepunkt in der nunmehr 100-jährigen Vereinsgeschichte verdient es noch besonders erwähnt zu werden: Die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Vereinsjubiläum in der Zeit vom 04.06. – 07.06.1971. Neben einem großen Fußballturnier und einem sehr gut besuchten Damenfußballspiel zweier Mannschaften aus Bommersheim und Rodheim v.d.H. veranstaltete der Verein im Festzelt einen großen bunten Abend mit Slavko Avsenik und seinen Original Oberkrainer Musikanten.

Den Vorsitz im Verein führte zu dieser Zeit (von 1970-1973) Fritz Hirchenhein, der als Aktiver lange Jahre in der 1. Mannschaft spielte und später auch zeitweise dem Kreisrechtsausschuss angehörte. Während seiner Vorstandschaft wurde auch die Beleuchtungsanlage auf unserem ehemaligen Sportgelände errichtet.

Am 04.07.1973 wählte die Jahreshauptversammlung Erich Gödel zum 1. Vorsitzenden, der die Geschicke des Vereins bis 1979 leitete, ehe er aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegen musste. Seinem Engagement verdanken wir mit der Errichtung des damaligen Sportheimes und den späteren Anbau der Heizungs- und Duschräume, die anlässlich des Gründau-Pokalturniers am 27.07.1975 eingeweiht werden konnten.

Noch zu erwähnen sei, dass sich in den Jahren 1976 bis 1979 eine Damen-Mannschaft bildete. Ausbleibende Erfolge und der Mangel an Spielerinnen zwangen jedoch schon bald wieder zur Aufgabe.

1980 – 1989

Nachdem viele sportliche Erfolge verbucht waren, wurde auch das Sportplatzproblem gelöst. Mit Unterstützung der Gemeinde wurde im Jahr 1980 ein wirksames Drainagesystem eingebaut.  Vorsitzender war zu dieser Zeit Ottmar Groll, der bis 1990 Kopf des Vereins blieb, bis er durch Kurt Weinel abgelöst wurde. Neben der Errichtung des Drainagesystems haben wir Ottmar Groll hauptsächlich auch die Fertigstellung des damaligen Hartplatzes zu verdanken. Seit der Saison 1973/74 gehörte unser Verein ununterbrochen bis zur Saison 1989/90 der A-Klasse Gelnhausen an, in der sich die 1. Mannschaft häufig Plätze in der Spitzengruppe erspielen konnte, ihr der Aufstieg in die Bezirksklasse jedoch versagt blieb.

Die Aufwärtsentwicklung bis Mitte der 80iger Jahre verdanken wir in erster Linie unserem damaligen Jugendleiter Willi Bechtold. Er und unser damaliger Spielertrainer Klaus Hammer  haben es in hervorragender Weise verstanden, talentierte Jugendspieler heranzubilden und dann in der 1. Mannschaft zu einer starken Einheit zu formen. Nicht unwesentlichen Anteil an dieser Entwicklung trägt dabei unser langjähriger Spielausschussvorsitzender Josef „Jupp“ Weher, der den jungen Spielern zu jeder Zeit als guter Berater und väterlicher Freund zur Seite stand.

Nach Benno Schweizer, Claus Schneider, Herbert Leingruber und Manfred „Manni“ Stübing verpflichtete der TSV im Jahr 1986 mit Lothar Walther einen Spielertrainer, der es wie kein anderer verstand, die Truppe „bei Laune“ zu halten.

1990 – 1999

Leider blieb das Team in der Saison 1989/90 hinter den Erwartungen zurück. Nachdem wir nur den vorletzten Tabellenplatz erreichten, mussten zwei Entscheidungsspiele gegen den VfR Meerholz über den Erhalt der Klasse entscheiden. Nach einer deftigen 1:8-Klatsche in Meerholz und einem 3:1-Heimerfolg im Rückspiel mussten wir den erneuten Weg in die B-Klasse (heutige A-Liga) antreten. Zuvor hatte Heribert Kirchner ein kurzes Gastspiel als Spielertrainer abgegeben (Mitte bis Ende 1989), ehe mit Jörg Dondalski wiederum ein neuer Spielertrainer verpflichtet wurde. Rechtzeitig zum 70-jährigen Vereinsjubiläum (Saison 90/91) gelang dem TSV unter seiner Regie auf Anhieb die Meisterschaft und somit der direkte Wiederaufstieg. Drei erfolgreiche Jahre blieb Jörg Dondalski auf der Kommandobrücke. Ihm folgten die Spielertrainer Harry Lerch (1993/94) und Jim Schlüßler (1994/95), ehe dieser im April 1996 von Norbert Weinel abgelöst wurde. Trotz kurzzeitiger Aufholjagd war der erneute Abstieg in die A-Liga nach immerhin 5-jähriger Bezirksliga-Zugehörigkeit nicht mehr zu verhindern.

Wolfgang Niebling hatte im Jahr 1992 den Vereinsvorsitz übernommen. Ihm folgten Ewald Bechtold und Gerhard Arndt, ehe unser langjähriger 1. Vorsitzende Michael Schmidt im Jahr 1998 das Zepter übernahm und das Amt bis zu seinem viel zu frühen Tod im Jahr 2017 bekleidete.

Rein sportlich sah es nicht besonders gut aus. Spielertrainer Michael Brasch hatte im Sommer 1996 das Training übernommen. Der 8. Tabellenplatz in der Saison 1996/97 war nicht berauschend. Was folgte war ein schlechter Start in der Saison 1997/98, in der die Mannschaft zeitweise den letzten Tabellenplatz einnahm, was den Vorstand bewegte, einen erneuten Trainerwechsel vorzunehmen. Spielausschussvorsitzender Bernd Neiter, der das Amt Mitte 1994 vom Spielausschussehrenvorsitzenden „Jupp“ Wehner übernahm, bat Jugendtrainer Karl-Heinz „Kalli“ Weinel, das Training zu übernehmen. Dieser führte die Mannschaft ins gesicherte Mittelfeld der Tabelle, doch damit nicht genug. Ein Jahr später, in der Saison 1998/99, stieg „Kalli“ Weinel mit dem  Team in die Bezirksliga auf. Dem dritten Tabellenplatz (hinter Gelnhausen und Geislitz) folgten die Relegationsspiele gegen Melitia Roth, die der TSV  in Hin- und Rückspiel für sich entscheiden konnte. Dem knappen 1:2 in Roth folgte ein umjubelter 3:1(2:1)-Heimerfolg nach Verlängerung (Torschützen: Gert Wiederspahn, Hyshi Hakici und Andre Waitz) und „Kalli“ Weinel, der sich in den Schlussminuten selbst noch einmal einwechselte, wurde zum Abschluss seiner Trainertätigkeit noch einmal mit einer von „Jupp“ Wehner präparierten blau-weißen Schubkarre über den Platz geschoben. Bernd Neiter zum Aufstieg in der alljährlichen Generalversammlung: „Kalli“ hat mit dieser Mannschaft ein kleines Wunder vollbracht.“  Nach dem Aufstieg im Jahr 1973, den „Kalli“ Weinel als Youngster und Torschütze bereits aktiv miterlebte, war dies sein zweiter großer Erfolg, jetzt aber in der Funktion als (Spieler)Trainer. Das erste „Double“ in der  100-jährigen Vereinsgeschichte war perfekt!

2000 – 2009

Im Juli 1999, so war es ausgemacht, übernahm Jochen Hirchenhein die Mannschaft. Zwei Jahre später, im Sommer 2001, es war das 80. Jahr des Vereinsbestehens, wurde Carsten Frey als Spielertrainer verpflichtet. Ihm folgte nur ein Jahr später das Trainertrio Matthias Köhler/Joschka Meszaros/Sascha Jezek, das wiederum kurzzeitig vom Hanauer Kassem Loune und danach wieder von „Rückkehrer“ Hyshi Hakici abgelöst wurde. Leider konnte die Bezirksliga nicht gehalten werden. Der erneute Abstieg in die A-Liga war perfekt (Saison 2002/03).

Innerhalb des Vereins wurde zu dieser Zeit immer wieder das Projekt „neues Sportlerheim“ diskutiert. Für die Vorstandschaft hatte das Projekt „neuer Sportplatz“ höchste Priorität. Außerdem sollte der Hartplatz in einen Rasenplatz umgewandelt werden und eventuell auch noch ein neuer Trainingsplatz entstehen. Nach Klärung der schwierigen Finanzierung war es in 2006  endlich soweit. Landrat Erich Pipa überbrachte höchstpersönlich den Genehmigungsbescheid. Nach zwei Jahren Bauzeit und dem unermüdlichen Einsatz vieler ehrenamtlicher Helfer und Unterstützer, allen voran unserem unvergessenen „Antreiber“ und Bauleiter Alwin Lerch sowie des umsichtigen „Bauüberwachers“ Friedel Hirchenhein, konnte das neue Sportlerheim im Sommer 2008 endlich eingeweiht werden. Zwei neue Rasenplätze komplettieren seitdem  eine Sportanlage, die auch heute noch ihres gleichen sucht. Allen Mitgliedern, die am Bau unseres Vereinsheimes und des Sportplatzes durch Arbeitsleistung, kostenlose Materialbeistellung, Spenden und sonstiges Engagement mitwirkten, gebührt  größter Dank und Anerkennung. Vervollständigt wurde das Projekt mit der Installation einer für den Verein finanziell durchaus erträglichen Photovoltaikanlage im Jahr 2009.

Rein sportlich übernahm Spielertrainer Roland Weißer in der Saison 2006/07 das Geschehen. Ihm folgte nur ein Jahr später Spielertrainer Christoph Knauf, dessen erfolgreiches Engagement beim TSV ganze zehn Jahre andauern sollte.

2010 – 2021

Christoph Knauf benötigte ein Jahr der Eingewöhnung, aber schon in der Saison 2009/10 gelang ihm mit seinem Team der Aufstieg in die Kreisoberliga Gelnhausen. Mit dabei: Top-Torjäger Jens Leuchtenberger, der zahlreiche Treffer zum Erfolg der verhältnismäßig jungen Truppe beisteuern konnte.  Doch der Aufschwung hielt nicht lange an.  Die Mannschaft war einfach nicht stark genug, um die Klasse zu halten und musste nur ein Jahr später wieder in den sauren Apfel beißen. Die Folgejahre verliefen mit eher durchschnittlichen Erfolgen.  Bernd Neiter, zwischenzeitlich auch im Förderverein aktiv, stellte seine Ämter aus gesundheitlichen Gründen zur Verfügung, was in den Folgejahren einige Veränderungen in der Organisation des Spielausschusses mit sich brachte.  Christoph Knauf vollendete im Jahr 2018 seine zehnte Saison als Spielertrainer und trat – in gegenseitigem Einvernehmen - den Rückzug an. Ihm folgte Harry Lerch, der in der Saison 2020/21 von Nico Caruso abgelöste wurde. Den aktuellen Vorsitz im Verein führt Stefan Loos. Der Spielausschuss wird von Udo Schneider angeführt.

Es ist höchst bedauerlich, dass unser in 2017 verstorbener langjähriger 1. Vorsitzender Michael Schmidt an den Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen in diesem Jahr leider nicht mehr teilnehmen kann.

In diesem Zusammenhang sei auch unserem langjährigen „Vize“ Helmut Helfrich gedankt. Helmut und Michael waren über viele Jahre ein unzertrennliches Paar. Als Organisator und Mann im Hintergrund ist der Name Helmut Helfrich mit der alljährlichen Grillfeier zum 1. Mai, dem großen, jeweils im Oktober stattfindenden „Haxenball“ und all den wirtschaftlichen Aspekten und Entwicklungen in unserem Verein ganz eng verbunden.

Unser Dank im 100. Jahr des Vereinsbestehens gilt natürlich auch unserer Jugendabteilung, die seit vielen Jahrzehnten, und so auch noch heute, vorbildliche Aufbauarbeit leistet, die es immer wieder ermöglicht, junge und talentierte Spieler in den Spielbetrieb der Senioren zu integrieren.      

Zum Abschluss sei allen, die sich seit Bestehen unseres Vereins der Jugend- und Vereinsarbeit sowie dem aktiven Fußballsport verschrieben haben und sich auch heute noch zur Verfügung stellen, recht herzlich gedankt. Es ist unser Wunsch im Jubiläumsjahr, dass sich auch in Zukunft geeignete Männer und Frauen finden mögen, die dem Turn- und Sportverein, wie auch schon vergangene Generationen, uneigennützig dienen und die erfolgreiche Vereinsarbeit in den nächsten 100 Jahren fortführen werden.

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